Heizkosten sparen ist für viele Mieter und Eigenheimbesitzer immer wieder eine berechtigte Sorge. Doch wie kann man am effizientesten Heizkosten sparen? In unserem neuen Tutorial haben wir Dir die besten und einfachsten Tipps und Tricks aufgeführt. Viel Spaß beim Sparen!
Wie kann ich Heizkosten sparen? Allgemeine Tipps
Heizkörper entlüften und reinigen
1. Heizkörper entlüften
Luft im Heizkörper kann verhindern, dass er vollständig warm wird, und verursacht gluckernde Geräusche. Das Entlüften sorgt dafür, dass das Wasser wieder gleichmäßig zirkuliert. Benötigte Werkzeuge: Lappen oder Tuch, Entlüftungsschlüssel (kostet ca. 1-2 € im Baumarkt), Behälter oder Schüssel.
Schritte:
- Heizung abschalten:
- Schalte die Heizungsanlage aus, damit sich keine neue Luft in die Leitungen zieht.
- Behälter bereithalten:
- Stelle eine Schüssel oder einen Becher unter das Entlüftungsventil des Heizkörpers. Das Ventil befindet sich meist oben, seitlich.
- Ventil öffnen:
- Drehe das Entlüftungsventil vorsichtig mit dem Schlüssel gegen den Uhrzeigersinn.
- Du hörst zischende Luft entweichen.
- Wasser auffangen:
- Sobald Wasser aus dem Ventil austritt (ohne Luft), schließe es wieder, indem Du es im Uhrzeigersinn drehst.
- Druck prüfen:
- Kontrolliere den Wasserdruck der Heizung (an der Heizungsanlage). Falls der Druck zu niedrig ist, fülle Wasser nach (siehe Anleitung der Heizungsanlage).
Wie oft: Zu Beginn der Heizperiode oder wenn die Heizkörper nicht richtig warm werden.

2. Heizkörper reinigen
Staub und Schmutz auf und im Heizkörper können die Wärmeabgabe behindern und die Effizienz reduzieren. Außerdem wirbelt die Heizung im Betrieb Staub in den Raum, was für Allergiker problematisch sein kann. Benötigte Werkzeuge: Staubwedel oder Heizkörperbürste (z. B. Rohrbürste aus dem Baumarkt), Staubsauger mit schmaler Düse, feuchter Lappen und milde Seifenlauge.
Schritte:
- Heizung ausschalten:
- Schalte die Heizung aus, um Verletzungen oder Schäden zu vermeiden.
- Außen reinigen:
- Wische die Außenseite des Heizkörpers mit einem feuchten Lappen ab.
- Innen reinigen:
- Nutze eine Heizkörperbürste, um Staub und Schmutz zwischen den Lamellen zu entfernen.
- Sauge den gelösten Schmutz mit dem Staubsauger auf.
- Hartnäckige Verschmutzungen:
- Für festgesetzten Schmutz kannst Du einen Dampfreiniger oder eine milde Seifenlauge verwenden.
- Abschluss:
- Lass den Heizkörper vollständig trocknen, bevor Du die Heizung wieder einschaltest.
Wie oft: Einmal jährlich, vor der Heizperiode.

Richtige Raumtemperatur wählen
Heizkosten summieren sich natürlich aus dem Heizverhalten aller Räume. Doch brauchen alle Räume auch ein gleiches Heizverhalten bzw. die gleiche Temperatur. Wir finden: Nein, das brauchen sie nicht. Die Räume, in denen Du Dich am meisten aufhältst, sollten natürlich eine Wohlfühltemperatur aufweisen, meist zwischen 20 und 24 °C. Dazu zählen für die meisten Menschen wohl das Wohnzimmer und das Arbeitszimmer.
Im Badezimmer kann die Temperatur auch so ausfallen, wenn danach allerdings gut gelüftet wird. Räume, in denen man sich nicht zu lange aufhält, müssen auch nicht so stark geheizt werden, wenn überhaupt. Der Flur oder die Küche können somit problemlos auch bei einer Temperatur von 16 und 20 °C genutzt werden. Das Schlafzimmer ordnet sich mit einer empfohlenen Temperatur von 16 und 18 °C auch eher in diesem Bereich ein.
Temperatur nachts senken
Die Nachtabsenkung der Heiztemperatur hat mehrere Vorteile. Zum einen wird Energie gespart, da nachts keine hohen Raumtemperaturen benötigt werden. Schon eine Absenkung um 1 °C kann den Energieverbrauch um etwa 6 % senken. Außerdem sorgt ein kühleres Raumklima von 16 bis 18 °C für einen besseren und erholsameren Schlaf, da zu warme Räume die Schlafqualität beeinträchtigen können. Weniger Heizbetrieb in der Nacht schont zudem die Heizungsanlage und verlängert deren Lebensdauer.

Gleichzeitig wird durch den geringeren Energieverbrauch der CO₂-Ausstoß reduziert, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt entlastet. Moderne Heizungssteuerungen ermöglichen eine automatische Temperaturabsenkung und sorgen dafür, dass es morgens wieder angenehm warm ist.
Stoßlüften im Winter
Stoßlüften ist im Winter besonders wichtig, um Feuchtigkeit und verbrauchte Luft aus den Räumen zu entfernen, ohne unnötig Heizenergie zu verschwenden. Mehrmals täglich sollten alle Fenster für 5 bis 10 Minuten vollständig geöffnet werden, anstatt sie ständig gekippt zu lassen. So wird die Luft schnell ausgetauscht, Wände und Möbel speichern die Wärme und die Räume können effizienter geheizt werden. Regelmäßiges Stoßlüften beugt Schimmelbildung vor und sorgt für ein gesundes Raumklima.
Türen und Fenster abdichten
Ein Grund für höhere Heizkosten können auch undichte Türen und Fenster sein. Ist doch ein Luftzug spürbar, kann es zu einem erhöhten Wärmeverlust kommen. Die dadurch notwendigen erhöhten Heizkosten kannst Du aber meist leicht vermeiden. zunächst solltest Du checken, ob Deine Fenster und Türen dicht sind. Dazu eignet sich eine Kerze (ein Luftzug lässt hier die Kerze flackern) oder ein Blatt Papier (lässt sich das Blatt aus einem geschlossenen Fenster ziehen, ist es nicht genug abgedichtet). Solange Deine Fenster durch eine Sanierung nicht ausgetauscht sind, kannst Du jedoch mit Dichtungsbändern oder Schaumstoffleisten dagegen arbeiten.
Heizungsrohre dämmen
Die Dämmung von Heizungsrohren senkt die Heizkosten, indem sie den Wärmeverlust auf dem Weg vom Heizkessel zu den Heizkörpern verringert. Rohre in kalten, unbeheizten Räumen verlieren Wärme, was mehr Energie für die Beheizung der Räume erfordert. Durch die Dämmung bleibt die Wärme im System, was den Energieverbrauch um bis zu 80 % reduziert. Die Heizungsanlage muss weniger arbeiten, was Heizkosten und Verschleiß senkt. Die Investition amortisiert sich oft schon nach wenigen Monaten und führt langfristig zu Einsparungen.
Wassertemperatur absenken
Eine Absenkung der Wassertemperatur in der Heizungsanlage kann die Heizkosten senken, da weniger Energie benötigt wird, um das Wasser auf die niedrigere Temperatur zu erwärmen. Insbesondere bei modernen Heizsystemen wie Brennwertkesseln ist die Heizleistung effizienter, wenn das Wasser mit einer niedrigeren Temperatur zirkuliert. Dadurch muss die Heizung weniger arbeiten, was den Energieverbrauch senkt und langfristig zu geringeren Heizkosten führt. Schon eine Temperaturabsenkung um wenige Grad kann spürbare Einsparungen bringen.

Heizkörper freiräumen
Ein freier Heizkörper spart Heizkosten, da er seine Wärme besser an den Raum abgeben kann. Wenn Möbel oder Vorhänge den Heizkörper verdecken, wird die Wärme behindert und nur ineffizient verteilt. Wenn der Heizkörper frei ist, kann er die Wärme optimal an den Raum abgeben und die Heizung muss weniger arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Dies führt zu einem geringeren Energieverbrauch und damit zu niedrigeren Heizkosten.
Heizkosten in Mietwohnung und Altbau smart sparen
Einige dieser Tipps um Deine Heizkosten zu sparen, sind in einem Haus leichter umzusetzen, als in einer Wohnung bzw. sogar einem Altbau. Sie teilen sich jedoch alle den Fakt, dass sie eine kostenschonende Methode sind, die kaum einen Mehraufwand bedeutet. Wir haben für Dich jedoch noch einige Tipps, mit denen Du Deine Heizkosten noch einmal erheblich reduzieren kannst und gleichzeitig auf Deine Routinen einstellst. Denn wie cool wäre es, von unterwegs die gewünschte Temperatur zu wählen und dann in ein vorgewärmtes Zuhause zu kommen? Wir verraten es Dir. Einen weiteren Einblick in die Heizkosten in Deinem Altbau liefert dieser Artikel.
Elektronische Thermostate einbauen
Der prominenteste und vor allem smarteste Weg zum Heizkosten sparen sind smarte Heizkörperthermostate, wahlweise auch Thermostate für Fußbodenheizungen. Diese haben sich mittlerweile als einer der Eckpfeiler eines vernetzten Zuhauses etabliert und entwickeln sich stetig weiter.
Smarte Raumsensoren verwenden
Doch Thermostate finden sich nicht nur im direkten Umfeld von Heizkörpern wieder. Schließlich kann die Heizung Dein Wohnzimmer befriedigend wärmen, doch an der Couch ist Dir immer noch kalt. Dort helfen smarte Raumsensoren weiter. Diese messen die Temperatur nicht am Heizkörper, sondern dort, wo sich der Sensor befindet. Und damit es noch angenehmer wird, lässt sich die Temperatur an diesen Raumsensoren oft direkt einstellen, wie Du es bei einem gewöhnlichen Thermostate tun würdest – nur überall wo Du willst. Dieser und viele der aufgelisteten Tipps gelten neben dem Zuhause übrigens auch für Büros und ganze Unternehmen. Erfahre hier mehr.
Geofencing
Was mich nach wie vor begeistert, ist Geofencing. Für alle, die es noch nicht kennen: Mit Geofencing erstellst Du virtuelle Grenzen bzw. Zäune, um beim Erreichen dieser Grenzen eine automatische Aktion zu starten. So kannst Du per Geofencing das Öffnen Deiner Haustür automatisieren. Bist Du mit Deinem Handy in unmittelbarer Reichweite der virtuellen Grenze (vorher von Dir eingerichtet) öffnet sich die Tür. Andersherum, gemeint ist hier der Schließvorgang, ist es natürlich auch möglich.
Bezogen darauf, Heizkosten sparen noch einfacher zu gestalten, würde sich Deine Heizung erst an- oder ausschalten bzw. regulieren, wenn Du Dein Zuhause betrittst oder verlässt. Damit sparst Du Dir die unnötige Regulierung am Heizkörper und rüstest Dein Zuhause auch smart nach.
Fazit
Wie Du siehst, gibt es einige Methoden, wie Du Deine Heizkosten erheblich reduzieren kannst. Für manche davon ist zwar ein wenig Fingerspitzengefühl nötig, doch dafür lohnt es sich umso mehr. Und mal so unter uns: so schwer ist auch das Entlüften einer Heizung nicht – ein ehemals unsicherer Student weiß, wovon er hier redet. Bei weiteren Fragen zum Thema Heizkosten kannst Du uns gerne kontaktieren und im tink-Shop nach den besten Deals unter den Thermostaten stöbern.