Eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung zu kombinieren ist vielleicht nicht der intuitivste Gedanke, zahlt sich für die die Energieeffizienz Deines Zuhauses aus. In unserem neuen Ratgeber erklären wir Dir, worauf zu achten ist und was die Vorteile davon sind.
Warum sollte man eine Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe kombinieren?
Hast Du Dich schon mit Deiner Heizzentrale auseinandergesetzt? Wärmepumpen werden häufig in Kombination mit Fußbodenheizungen eingesetzt, da diese Kombination durch die großflächige Wärmeverteilung niedrige Vorlauftemperaturen ermöglicht und damit die Effizienz der Wärmepumpe erhöht. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wärmebedarf eines Gebäudes und die benötigten Vorlauftemperaturen sind, desto effizienter kann eine Wärmepumpe arbeiten. Deshalb sind Flächenheizungen wie Wand- und Fußbodenheizungen mit ihrer großen Oberfläche ideal für den Einsatz von Wärmepumpen. Besonders ideal für die Steuerung von Fußbodenheizungen sind übrigens smarte Thermostate mit Matter und Thread.
Zudem verteilt sich die Wärme besonders gleichmäßig über den gesamten Fußboden. Fußbodenheizungen überzeugen nicht nur durch ihr ästhetisches Design, sondern schaffen durch den hohen Anteil an Strahlungswärme auch ein besonders angenehmes Raumklima. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern kann die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad gesenkt werden, was zu einer Energieeinsparung von bis zu 12 Prozent führen kann.
Die Vorteile des Produktes im Überblick:
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Wie funktioniert eine Fußbodenheizung mit Wärmepumpe?
Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe beruht auf einem geschlossenen Kältemittelkreislauf. Wärmepumpen entziehen der Umwelt (z.B. Luft, Erdreich oder Grundwasser) Wärme und machen diese für das Heizsystem nutzbar. Sie bringen die aufgenommene Umweltenergie mithilfe von Strom auf das gewünschte Temperaturniveau und geben die Wärme an das Heiz- und Verteilsystem – in diesem Fall an die Fußbodenheizung – ab.

Das erwärmte Wasser fließt durch die Rohre und transportiert die Wärme in die Räume. Die Wärme wird über die Rohre an den Fußboden abgegeben und erwärmt das Haus. Durch die Wärmeabgabe sinkt die Temperatur des Heizwassers und es fließt zurück. Der Kreislauf beginnt von neuem.
Welche Vorteile bietet die Kombination von Fußbodenheizung und Wärmepumpe?
Wärmepumpen haben sowieso viele Vorteile. Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten besonders effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Das liegt daran, dass bei niedrigen Vorlauftemperaturen die Temperaturdifferenz zur Umgebungsluft geringer ist und die Wärmepumpe weniger Heizleistung aufbringen muss. Wenn Du eine Fußbodenheizung verwendest, die oft mit Vorlauftemperaturen von etwa 35 Grad betrieben wird, ist die Kombination mit einer Wärmepumpe ideal. Zusammen mit einer Fußbodenheizung kann Deine Wärmepumpe im Durchschnitt deutlich höhere Jahresarbeitszahlen erreichen.
Ein weiterer Vorteil für Dich: Wenn Du Deine Luftwärmepumpe mit einer Fußbodenheizung kombinierst, kannst Du Dein Haus im Sommer effizient kühlen. Die Wärmepumpe arbeitet dann einfach umgekehrt – sie entzieht die Wärme nicht der Außenluft, sondern der Raumluft. Voraussetzung dafür ist, dass Deine Wärmepumpe über ein 4-Wege-Ventil und ein zweites Expansionsventil im Kältemittelkreislauf verfügt. Ob Deine Wärmepumpe über diese Kühlfunktion verfügt, kannst Du in der Regel dem Produktdatenblatt des Herstellers entnehmen.
Wie viel Energie und Kosten lassen sich mit einer Fußbodenheizung und Wärmepumpe sparen?
Wärmepumpen sind deutlich energieeffizienter als herkömmliche Heizsysteme. Das bedeutet für Dich deutlich niedrigere Betriebskosten. Schätzungen zufolge kannst Du mit einer Wärmepumpe 50 bis 75 % der Heizkosten gegenüber einer Elektroheizung und 40 bis 50 % gegenüber einer Gasheizung sparen. Das liegt vor allem daran, dass Flächenheizungen viel niedrigere Vorlauftemperaturen benötigen als herkömmliche Heizkörper. Der Grund: Der gesamte Fußboden wird zur Heizfläche. Dadurch reichen Vorlauftemperaturen von maximal 35 Grad, während herkömmliche Heizsysteme mit Heizkörpern oft 55 bis 70 Grad benötigen.
Die Vorteile des Produktes im Überblick:
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Wie stelle ich die Heizkurve für die Fußbodenheizung und Wärmepumpe richtig ein?
Die Heizkurve spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Vorlauftemperatur und ist ein zentrales Element zur Steuerung der Wärmepumpe. In den Wintermonaten steigt die Vorlauftemperatur, um das Haus ausreichend zu beheizen. Die Heizkurve gewährleistet, dass die Fußbodenheizung stets die optimale Temperatur erreicht und effizient arbeitet.

In älteren, schlecht gedämmten Altbauten ist die Heizkurve oft sehr steil, da eine höhere Vorlauftemperatur erforderlich ist, um die Räume warmzuhalten, was zu einem höheren Energieverbrauch führt. In modernen, gut isolierten Gebäuden kann eine flachere Heizkurve vorteilhaft sein, da niedrigere Vorlauftemperaturen ausreichen, was zu einer Kostenersparnis führt. Es ist wichtig, die Heizkurve individuell an die Bedürfnisse Ihres Zuhauses anzupassen. Um die optimale Funktion Ihrer Wärmepumpe bei jeder Außentemperatur zu gewährleisten, empfehlen wir, diese Einstellung von einer Fachperson vornehmen zu lassen, die mit den spezifischen Anforderungen Ihres Systems vertraut ist.
Kann ich eine bestehende Fußbodenheizung auch mit einer neuen Wärmepumpe nachrüsten?
Wenn eine Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden soll, hängen die Kosten stark von der Art der Installation ab. In einem Neubau sind die Kosten deutlich geringer, weil die Fußbodenheizung direkt beim Bau installiert werden kann. In bestehenden Gebäuden ist dagegen mit höheren Kosten zu rechnen, da der alte Bodenbelag entfernt werden muss, bevor die Rohre verlegt werden können.
Nasssysteme, bei denen die Rohre direkt in den Estrich eingebettet werden, sind in der Regel etwas teurer als Trockensysteme. Im Neubau liegen die Kosten für eine Fußbodenheizung je nach System zwischen 45 und 100 Euro pro Quadratmeter. Bei der nachträglichen Installation in einem bestehenden Gebäude kommen etwa 30 Prozent Mehrkosten für die notwendigen Vorarbeiten hinzu.
Die Vorteile des Produktes im Überblick:
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- Bequem bis zu 28 % Energie sparen
- Einfache Temperaturkontrolle in jedem Deiner Räume
- Leichte DIY-Installation in wenigen Minuten
- Individuelle Zeitpläne, Geofencing & mehr
- Wiederaufladbarer Akku mit USB-C
- Alle Deine Matter-Geräte an einem Ort
Welche Wärmepumpenarten lassen sich mit Fußbodenheizungen kombinieren?
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ist ideal in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Sie nutzt die Energie der Umgebungsluft, die von einem Ventilator zu einem Wärmetauscher geleitet wird. Dort verdampft ein Kältemittel, dessen komprimierter Dampf höhere Temperaturen erzeugt. Diese Wärme wird an die Fußbodenheizung abgegeben, während das Kältemittel abkühlt und seinen Aggregatzustand ändert.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wasser/Wasser-Wärmepumpen nutzen das Grundwasser als Energiequelle, wofür zwei Brunnen (Saug- und Schluckbrunnen) gebohrt werden. Gute Dämmung, Fußbodenheizung und Photovoltaik erhöhen die Effizienz
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Sole/Wasser-Wärmepumpen entziehen dem Erdreich Wärme. Mithilfe eines Kältemittels wird die Energie an das Heizsystem, z.B. eine Fußbodenheizung, abgegeben. Auch hier sind Bohrungen erforderlich.
Funktioniert eine Wärmepumpe auch ohne Fußbodenheizung?
Ja, eine Wärmepumpe kann auch ohne Fußbodenheizung betrieben werden. Sie kann mit herkömmlichen Heizkörpern kombiniert werden, wobei zu beachten ist, dass höhere Vorlauftemperaturen die Effizienz der Wärmepumpe verringern können. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Standardheizkörper durch größere oder spezielle Niedertemperaturheizkörper zu ersetzen, um die Effizienz zu erhöhen. Es wird empfohlen, einen Fachbetrieb zu konsultieren, um die optimale Lösung für das jeweilige Gebäude zu finden.
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